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Hausstauballergie: Was Du wissen und tun solltest

Hausstauballergie: Was Du wissen und tun solltest

Das Wichtigste in Kürze

Welche Symptome hat man bei einer Hausstauballergie?

Symptome einer Hausstauballergie können Niesen, laufende Nase, juckende Augen und Atembeschwerden sein. Mehr dazu hier…

Was hilft bei einer Hausstauballergie?

Bei einer Hausstauballergie können Maßnahmen wie regelmäßiges Staubsaugen Abhilfe schaffen. Alles Weitere hier…

Wie gut stehen die Heilungschancen bei einer Hausstauballergie?

Hausstauballergien können nicht geheilt, aber mit geeigneten Maßnahmen und Medikamenten gut kontrolliert werden.

Die Hausstauballergie ist eine der häufigsten Allergien in Deutschland. Sie betrifft etwa 10 bis 15 Prozent der Bevölkerung und kann zu lästigen Symptomen wie Niesen, Schnupfen, Augenjucken oder Asthma führen.

Doch was ist eigentlich eine Hausstauballergie und wie kannst Du sie erkennen, behandeln und vorbeugen? In diesem Blogbeitrag erfährst Du alles Wichtige zu diesem Thema.

Hausstauballergie: Ursachen, Symptome und Folgen

Die Hausstaubmilbenallergie ist relativ häufig.

Hausstauballergien sind keine Seltenheit. Schätzungen zufolge leiden etwa 10 bis 15 Prozent der Deutschen daran. Doch was genau passiert in Deinem Körper, wenn Du allergisch auf Hausstaubmilben reagierst? Und welche Folgen kann das für Deine Gesundheit haben?

Was sind Hausstaubmilben?

Hausstaubmilben sind mikroskopisch kleine Spinnentiere, die zur Familie der Milben gehören. Sie sind nur etwa 0,1 bis 0,5 Millimeter groß und mit bloßem Auge nicht zu erkennen.

Wusstest Du schon?

Die Hausstaubmilbe ist nicht die einzige Milbenart, die eine Allergie auslösen kann. Es gibt auch andere Milben, die in Lebensmitteln, Tierfutter oder Vorräten vorkommen können. Diese werden als Vorratsmilben bezeichnet und können ebenfalls allergische Symptome verursachen.

Vor allem dort, wo es warm und feucht ist und sie genügend Nahrung finden, leben sie in jedem Haushalt. Matratzen, Bettwäsche, Teppiche und Polstermöbel sind daher ihr bevorzugter Lebensraum.

Von den Hautschuppen und Haaren, die wir täglich verlieren, ernähren sie sich.

Hausstaubmilben sind an sich harmlos und übertragen keine Krankheiten. Sie produzieren aber Kot und sterben ab. Dabei zerfallen sie in winzige Partikel. Diese vermischen sich mit dem Hausstaub.

Diese Partikel enthalten Eiweißstoffe (Allergene), die bei manchen Menschen Allergien auslösen.

Wie entsteht eine Hausstaub-Allergie?

Eine Hausstauballergie entsteht durch eine Fehlregulation Deines Immunsystems. Normalerweise schützt Dein Immunsystem Deinen Körper vor schädlichen Eindringlingen wie bakteriellen oder viralen.

Bei einer Allergie reagiert Dein Immunsystem jedoch überempfindlich auf harmlose Stoffe. Das sind zum Beispiel die Allergene der Hausstaubmilben. Gegen diese Allergene, die sich an bestimmte Zellen (Mastzellen) binden, bildet es Antikörper.

Kommen diese Zellen erneut mit dem Allergen in Kontakt, schütten sie Botenstoffe wie Histamin aus.

Diese verursachen typische Allergiesymptome wie Entzündung, Schwellung, Juckreiz oder Bronchialverengung.

Warum nicht jeder eine Hausstaubmilbenallergie entwickelt

Warum manche Menschen eine Hausstauballergie entwickeln und andere nicht, ist nicht vollständig geklärt. Es gibt jedoch einige Faktoren, die das Risiko erhöhen können. Dazu gehören:

  • Eine genetische Veranlagung: Wenn in der Familie bereits Allergien aufgetreten sind, ist die Wahrscheinlichkeit höher, selbst eine Allergie zu entwickeln.
  • Eine frühe Sensibilisierung: Dein Immunsystem kann sensibilisiert werden und später allergisch reagieren, wenn Du schon als Kind mit Hausstaubmilben in Kontakt kommst.
  • Hohe Belastung: Eine allergische Reaktion kann sich verstärken, wenn Du in einer Wohnung mit hoher Milbenbelastung lebst.
  • Umweltfaktoren: Luftverschmutzung, Zigarettenrauch, Chemikalien oder Infektionen können sich negativ auf Dein Immunsystem auswirken und die Entstehung einer Allergie begünstigen.

Wie äußert sich eine Hausstauballergie?

Die Symptome einer Hausstauballergie sind in der Regel unspezifisch und ähneln denen, die bei einer Erkältung oder einer anderen Allergie auftreten. Sie können je nach Schweregrad und Empfindlichkeit des Betroffenen unterschiedlich stark ausgeprägt sein.

Die häufigsten Beschwerden sind:

  • laufende oder verstopfte Nase (allergischer Schnupfen)
  • Niesen
  • Jucken der Nase oder des Rachens
  • Gerötete, tränende oder juckende Augen (allergische Konjunktivitis)
  • Geschwollene Augenlider
  • Husten
  • Atembeschwerden wie Kurzatmigkeit, Keuchen oder Engegefühl in der Brust (allergisches Asthma)
  • Hautausschlag oder Nesselsucht (Urtikaria)

Die Symptome treten meist nachts oder morgens im Bett auf. Wenn man Staub aufwirbelt oder sich in Räumen mit hoher Milbenkonzentration aufhält, können sie auch tagsüber auftreten.

Tipp: Wenn Du eine Hausstauballergie hast, solltest Du auch darauf achten, was Du isst. Manche Lebensmittel können eine Kreuzallergie auslösen oder verstärken. Dazu gehören zum Beispiel Krustentiere, Schnecken, Muscheln oder Fisch.

Die Symptome können das ganze Jahr über bestehen bleiben oder sich zu bestimmten Jahreszeiten verschlimmern, z. B. im Herbst oder im Winter, wenn die Heizung aufgedreht wird und die Luftfeuchtigkeit steigt.

Welche Folgen kann eine Hausstauballergie haben?

Eine Hausstauballergie ist zwar nicht lebensbedrohlich, kann aber eine erhebliche Beeinträchtigung der Lebensqualität zur Folge haben.

Die ständigen Beschwerden können zu Schlafstörungen, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen oder Kopfschmerzen führen. Außerdem kann eine Hausstauballergie zu Komplikationen führen.

So kann es zum Beispiel zu einer Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) oder einer Mittelohrentzündung (Otitis media) kommen.

Eine besondere Gefahr besteht beim so genannten Etagenwechsel.

Das bedeutet, dass sich die allergische Reaktion von den oberen Atemwegen (Nase und Rachen) auf die unteren Atemwege (Lunge) ausbreitet: Es entwickelt sich ein allergisches Asthma.

Bei Asthma handelt es sich um eine chronische Entzündung der Bronchien, die zu Atemnot und Hustenanfällen führen kann.

Wenn Asthma nicht behandelt wird, kann es zu einer dauerhaften Schädigung der Lunge führen.

Eine Kreuzallergie ist eine weitere mögliche Folge einer Hausstauballergie. Das bedeutet, dass man nicht nur gegen Hausstaubmilben allergisch ist, sondern auch gegen andere Stoffe, die ähnliche Allergene enthalten. Schimmelpilze, Krustentiere oder Schnecken gehören zum Beispiel dazu.

Eine Hausstauballergie ist meist ungefährlich.

Wie wird eine Hausstauballergie diagnostiziert?

Wenn Du den Verdacht hast, an einer Hausstauballergie zu leiden, solltest Du einen Allergologen aufsuchen.

Das ist ein Facharzt für Allergie und Immunologie, der Dir bei der Untersuchung und Beratung behilflich sein kann.

Es gibt verschiedene Methoden, um eine Hausstauballergie festzustellen:

Ein Hauttest:

Dabei werden kleine Mengen verschiedener Allergene auf Deine Haut aufgetragen und mit einer Nadel leicht eingeritzt. Wenn Du allergisch bist, bildet sich an der Stelle eine Quaddel, die sich rötet, anschwillt und juckt.

Der Hauttest ist schnell und einfach in der Durchführung, kann aber bei manchen Menschen zu falsch positiven oder falsch negativen Ergebnissen führen.

Ein Bluttest:

Ein Bluttest ist die Entnahme einer Blutprobe und deren Untersuchung im Labor auf das Vorhandensein von Antikörpern gegen bestimmte Allergene.

Der Bluttest ist genauer als der Hauttest, aber er ist auch teurer und nimmt mehr Zeit in Anspruch.

Ein Provokationstest:

Dabei wird Dir das Allergen direkt in die Nase oder Lunge gesprüht oder verabreicht. Deine Reaktion wird beobachtet. Der Provokationstest ist die aussagekräftigste Methode zur Diagnose einer Hausstauballergie.

Er ist aber auch die riskanteste, da er schwere allergische Reaktionen auslösen kann.

Wie kann man eine Hausstauballergie vorbeugen?

Die beste Vorbeugung gegen eine Hausstauballergie ist, die Milbenbelastung in Deiner Wohnung zu reduzieren. Dazu kannst Du die folgenden Tipps befolgen:

  • Lüfte regelmäßig Deine Räume, vor allem das Schlafzimmer. Dadurch wird die Luftfeuchtigkeit reduziert und den Milben das Überleben erschwert.
  • Mindestens einmal in der Woche werden Böden, Teppiche und Polstermöbel gründlich gesaugt. Benutze dazu einen Staubsauger mit HEPA-Filter (High Efficiency Particulate Air), der die feinen Staubpartikel auffängt.
  • Wasche Deine Bettwäsche mindestens alle zwei Wochen bei einer Temperatur von mindestens 60 Grad Celsius. Das tötet die Milben ab und entfernt ihren Kot.
  • Verwende milbendichte Überzüge für Matratze, Kopfkissen und Bettdecke. Diese verhindern, dass die Milben in die Bettwäsche eindringen oder aus ihr entweichen können.
  • Vermeide Staubfänger wie Kuscheltiere, Bücher oder Pflanzen in Deinem Schlafzimmer. Diese bieten den Milben eine zusätzliche Nahrungsquelle und ein Versteck.
  • Reduziere die Anzahl der Textilien in Deiner Wohnung. Entscheide Dich für glatte Böden wie Parkett oder Fliesen anstelle von Teppichen und wähle Möbel aus Leder oder Kunstleder anstelle von Möbeln aus Stoff.
  • Achte auf Sauberkeit und Ordnung in Deiner Wohnung. Entferne Oberflächen regelmäßig von Schmutz, Staub und Spinnweben.

Wie kann man eine Hausstauballergie behandeln?

Wenn man trotz aller Vorsichtsmaßnahmen an einer Hausstauballergie leidet, gibt es verschiedene Möglichkeiten, diese zu behandeln. Dazu gehören:

Medikamente:

Es gibt verschiedene Arten von Medikamenten, die Dir bei der Linderung Deiner Symptome helfen können.

Dazu gehören zum Beispiel Antihistaminika (in Form von Tabletten oder Nasensprays), die die Wirkung des Histamins blockieren und so die Entzündung, den Juckreiz oder die Schwellung verringern.

Kortisonpräparate (Sprays oder Tabletten) hemmen die Entzündungsreaktion. Dadurch werden die Atemwege wieder frei. Oder Bronchodilatatoren (inhaliert oder gesprüht), die die Bronchien erweitern und so das Atmen erleichtern.

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Diese Medikamente solltest Du aber nur nach Rücksprache mit Deinem Arzt einnehmen und die empfohlene Dosierung nicht überschreiten.

Hyposensibilisierung:

Das ist eine Langzeittherapie, bei der Du langsam an das Allergen gewöhnt wirst. Dabei bekommst Du regelmäßig kleine Mengen von Hausstaubmilbenextrakt gespritzt oder unter die Zunge gelegt.

Dadurch wird Dein Immunsystem dazu gebracht, weniger empfindlich auf das Allergen zu reagieren und weniger Antikörper zu bilden.

Die Hyposensibilisierung muss von einem Allergologen durchgeführt werden und kann mehrere Jahre dauern. Sie kann aber die Beschwerden deutlich lindern oder sogar ganz zum Verschwinden bringen.

Alternativmedizin:

Bei einer Hausstauballergie können auch alternative oder natürliche Behandlungsmethoden helfen. Dazu gehören zum Beispiel die Akupunktur, die Homöopathie, die Pflanzenheilkunde oder die Aromatherapie.

Achtung: Wenn Du eine schwere allergische Reaktion hast, die zu Atemnot, Schwindel, Herzrasen oder Bewusstlosigkeit führt, solltest Du sofort einen Notarzt rufen. Das kann ein Anzeichen für einen anaphylaktischen Schock sein, der lebensbedrohlich sein kann.

Diese Methoden sind jedoch nicht wissenschaftlich belegt und können Nebenwirkungen haben oder mit anderen Medikamenten interagieren.

Sie sollten daher nur in Absprache mit dem Arzt angewendet werden und nicht als Ersatz für eine schulmedizinische Behandlung angesehen werden.

Eine Hausstaubmilbenallergie ist keine Seltenheit

Eine Hausstauballergie ist eine häufige und lästige Erkrankung, die Deine Lebensqualität beeinträchtigen kann. Doch Du bist nicht machtlos gegen sie.

Mit den richtigen Maßnahmen kannst Du die Milbenbelastung in Deiner Wohnung reduzieren, Deine Symptome lindern und Deine Gesundheit schützen.

Wenn Du Fragen oder Bedenken hast, solltest Du Dich immer an Deinen Arzt oder Allergologen wenden. Er kann Dir helfen, eine individuelle Diagnose und Behandlung zu finden.

Quellen